10 Experten-Tipps für den perfekten Drehplan
There are many ways how to create a shooting schedule. These 10 expert tips will help you with your shooting plan.
There are many ways how to create a shooting schedule. These 10 expert tips will help you with your shooting plan.
Bei der Erstellung eines Drehplans gibt es viele Faktoren zu bedenken. Zu viele, um sie an dieser Stelle alle auszuführen. Um Dir trotzdem die Orientierung zu erleichtern, haben wir im Folgenden zehn hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis zusammengetragen.
Der erste Drehtag ist ein Phänomen. Die Konzentration und das Engagement eines Teams sind nie wieder so groß wie zu Drehbeginn. In gewisser Weise gibt der erste Drehtag deshalb den Verlauf eines Drehs vor. Als Faustregel gilt: Verläuft er reibungslos, wird sich das durch den ganzen Dreh ziehen; ist er hingegen schwierig, dann wird der weitere Drehverlauf nicht einfacher werden.
Eine der ersten Entscheidungen bei der Drehplanerstellung ist die Verteilung der Drehorte über den Drehzeitraum. Es bietet sich an, stets mit kleinen Motiven anzufangen – also mit Drehorten mit einem Pensum von einem oder weniger Drehtagen – und den Dreh im Hauptmotiv zu beenden. Warum? Dreharbeiten an kleinen Motiven sind mit besonderen Schwierigkeiten und damit Risiken verbunden. Auch schafft man durch die Umzüge von einem Drehort zum anderen weniger Pensum als an einem Hauptmotiv, an dem sich das Team studioähnlich einrichten kann.
Einer der größten Zeitfresser jeder Filmproduktion sind Umzüge zwischen zwei Drehorten innerhalb eines Drehtages. Solche Motivwechsel bedeuten, dass alle Abteilungen am ersten Drehort zusammenpacken, umsetzen und sich am zweiten Drehort neu entwickeln müssen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern ist auch ein Risiko. Sollte im Motivwechsel etwas Unvorhergesehenes passieren, kann das im schlimmsten Fall den ganzen weiteren Drehtag gefährden. Aus diesen Gründen solltest Du Motivwechsel vermeiden.
Das Personal vor und hinter der Kamera sowie die meisten benötigten Ressourcen werden beim Film auf Basis von ganzen Arbeitstagen bezahlt. Das ermöglicht eine leicht zu überblickende Korrelation zum Drehplan. Wir legen deshalb bei dessen Erstellung immer Bilder zusammen, für deren Umsetzung wir dasselbe Personal und dieselben Ressourcen benötigen, und achten darauf, alle Einsatztage gering zu halten.
Trotzdem setzt man Regie und Schauspielern nicht inhaltlich wahllos und ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten zusammengelegte Bilder vor. Stattdessen solltest Du Dich um eine gewisse Chronologie bemühen. Damit hilfst Du den Schauspielern, ihre Figuren zu finden und deren Beziehungen zueinander zu entwickeln, und gibst der Regie die Möglichkeit, auf dem bereits Erarbeiteten aufzubauen und die Inszenierung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies muss nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.
Bei kleinen Motiven reicht es häufig schon, die Bilder weitestgehend chronologisch zu drehen, und bei einem Hauptmotiv kannst Du mit den Szenen beginnen, die im Drehbuch vorne liegen, und Dich Drehtag für Drehtag weiter nach hinten durcharbeiten. Du hilfst Regie und Schauspielern auch, wenn Du zumindest große emotionale Szenen chronologisch ansetzt, selbst wenn die Tage mit eher zufälligen kleinen Bildern ergänzt sind, oder wenn die Bilder eines Drehtages inhaltlich halbwegs zusammengehören und einer gewissen dramaturgischen Stringenz folgen.
Die Bilder eines Drehbuchs sind unterschiedlich aufwendig. Neben ihrem technischen Aufwand haben sie immer auch so etwas wie einen emotionalen Aufwand. Eine emotionale Szene ist für Regie und Schauspieler schwieriger und anstrengender umzusetzen als ein Bild, das vor allem notwendige filmische Informationen transportiert. Du solltest deshalb jeden Drehtag mit dem schwierigsten Bild des Tages beginnen und das Verhältnis von emotional komplizierten Bildern pro Drehtag über den ganzen Drehzeitraum hinweg halbwegs ausgeglichen halten.
Dadurch wirst Du nicht nur der Ermüdung und dem Konzentrationsabfall aller Beteiligten im Tagesverlauf gerecht, sondern stellst auch die Umsetzung der dramaturgisch wichtigen Szenen Deines Films sicher – meist sind das die emotionalen Bilder.
Jedes Bild im Drehplan muss geprobt und gedreht werden. Für gewöhnlich geht man dabei nach Lichtrichtung vor: Man dreht zunächst alle Kameraeinstellungen in die eine Lichtrichtung, baut um, und dreht danach alle Einstellungen in die andere Lichtrichtung. Manchmal findet man bei der Drehplanarbeit im Drehbuch Szenen, die zusammengehören, etwa weil die Handlung nahtlos ineinander übergeht oder weil die Bilder nur durch einen kurzen Zeitsprung voneinander getrennt sind.
Wir alle haben unseren individuellen Biorhythmus. Abweichungen davon ertragen wir je nach Konstitution besser oder schlechter; gemeinsam ist uns, dass wir nach Mitternacht für gewöhnlich im Bett liegen. Leider sind wir immer wieder mit Drehsituationen konfrontiert, die obligatorisch in der Nacht stattfinden müssen. Erfahrungsgemäß werden Dreharbeiten im Verlauf einer Nacht zunehmend langsam und unkonzentriert und das Ergebnis leidet.
Bevor Du deshalb eine lange Drehnacht bis zur Morgendämmerung disponierst, solltest Du über kreative Alternativen nachdenken. Vielleicht lässt sich die Nacht ja auf zwei halbversetze Drehtage mit jeweils einem halben Pensum bei Tageslicht und einem halben Pensum Nachtdreh verteilen? Niemand arbeitet gerne nach Mitternacht.
Eine der größten Unwägbarkeiten bei Filmdreharbeiten ist das Wetter. Du musst Deinen Drehplan deshalb von vornherein auf die Möglichkeit von schlechtem Wetter vorbereiten. Dabei helfen Dir sogenannte Wettercover – flexible Pensen, die dafür vorgesehen sind, Wettersituationen im Drehverlauf aufzufangen. Ein Drehtag kann auf zwei verschiedene Arten gecovert werden. An einem Drehtag mit gemischtem Innen- und Außenpensum kannst Du die Reihenfolge der Bilder flexibel halten, um kurzfristig auf Wetterentwicklungen reagieren zu können: Bei gutem Wetter fängst Du Außen an, bei schlechtem Innen. Mit diesem Trick kannst Du zumindest einen halben Tag Regen auffangen.
Und auch wenn eine Szene an einem Drehtag einmal nicht geschafft wird, sollte das kein Weltuntergang sein. Idealerweise ist Dein Drehplan flexibel genug, dass Du dieses Bild an einem anderen Drehtag noch einmal ansetzen kannst. Diesen Spielraum musst Du aber von vornherein bedenken und gegen alle Einschränkungen verteidigen. Aber der Kampf ist es wert: Je mehr Spielraum Du hast, desto leichter tust Du Dir im Drehzeitraum mit unabsehbaren Entwicklungen.
Feel fully prepared? If not, no worries. Making movies is teamwork. You don’t need to find all solutions by yourself. Talk to the crew. You can distribute your draft plan to all production participants and ask for their opinion. From the perspective of their respective departments, they may have valuable ideas.
But do not be under any illusions - a schedule is never perfect for everyone, and somebody will always have to compromise. The trick is to find the best solution for each project.
What would be the worst outcome? Not finishing all the scenes planned for a day. Prepare for this to happen — because it can and it will happen. How to prepare? You should try to ensure that the last scene of a shooting day can be restarted (cost-neutral at best) on another day of shooting — either because it returns to the location or because the scene can also be staged in another location.
With the latter option, close-ups are easier than wide shots. So better to shoot the wide angles first. A close-up could be picked up more easily in a different location — if just a small portion of the original set needs to be seen in the background.